Mukoviszidose oder Cystische Fibrose (CF) ist eine erblich bedingte, angeborene Stoffwechselerkrankung. In meisten Fällen sind die Lunge und die Bauchspeicheldrüse, in anderen Fällen aber auch weitere Organe, betroffen. Charakteristisch ist ein zähflüssiger Schleim, vor allem in den Atemwegen, der Husten und andere Atemwegserkrankungen auslöst und das Auftreten von Infektionen deutlich fördert. Dieser zähflüssige Schleim beeinträchtigt die Lunge ungemein und sorgt nicht selten für Atemnot sowie wiederkehrende Infekte wie Lungenentzündungen und Pilzinfektionen. Auch das Verdauungssystem ist betroffen. Der zähe Schleim verstopft die Bauchspeicheldrüse und die Leber. So kommen wichtige Verdauungsenzyme nicht im Darm an und die Nahrung kann deshalb auch nicht richtig verdaut werden. Die Folge sind Bauchschmerzen, Verstopfung, fettiger Stuhlgang, starkes Untergewicht und im schlimmsten Fall sogar ein Darmverschluss. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann es sogar zu Entwicklungsstörungen bzw. Gedeihstörung der motorischen und psychosozialen Entwicklung kommen.
Ich vertrete die Meinung, dass eine bewusste Ernährung, besser gesagt eine antientzündliche Ernährung, bei CF wie auch bei gesunden Menschen, einen positiven Einfluss auf die Gesundheit sowie auf den weiteren Krankheitsverlauf hat. Die Ernährung ist bei Familien mit Mukoviszidose-Patienten von zentraler Bedeutung. Meist gilt der Grundsatz: Kalorien, Kalorien und Kalorien! Neben einem deutlichen Kalorienüberschuss sollten außerdem bevorzugt fettreiche und ballaststoffreiche Lebensmittel konsumiert werden. Kann nicht ausreichend Nahrung zugeführt werden, um die benötige Energiemenge zu decken, wird oftmals auf kalorienreiche Nahrungsergänzungsmittel-Gemische oder sogar auf eine parenterale Ernährung zurückgegriffen.
Aber warum benötigen CF-Patienten so viele Kalorien?
Bei CF-Patienten kann ein Ungleichgewicht zwischen Nährstoffaufnahme und -bedarf entstehen. So wirkt sich z. B. ein unzureichender Einsatz von Verdauungsenzymen (wie z. B. Kreon, Panzytrat, Cotazym) auf den Energiehaushalt und durch einen Mangel an fettlöslichen Vitaminen (A, D ,E und K) auf die Knochengesundheit sowie auf das Immunsystem aus. Auch ein distales intestinales Obstruktionssyndrom (DIOS) kann zu einer ungenügenden Energieaufnahme führen.
Eine energiereiche Ernährung sollte Nahrungsbestandteile enthalten, die sich positiv auf den Krankheitsverlauf und vor allem auf Entzündungsprozesse bei Mukoviszidose auswirken.
Somit sollte generell der Grundsatz „Hauptsache Kalorien“ neu bestimmt werden! Damit CF-Patienten von einer antientzündliche Ernährung profitieren, sollten bevorzugt energiereiche Nahrungsbestandteile wie z.B. mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamine (vor allem Vitamin C) und weitere antioxidative Vitalstoffe bevorzugt konsumiert werden.
Meiner Meinung nach sollte definitiv die Zufuhr von Omega-6-lastigen Lebensmitteln, reduziert werden. Auch der Konsum von purinhaltigen Lebensmittel sollte definitiv eingeschränkt werden. Für eine antientzündliche Ernährung sollte außerdem auch auf industriell erzeugtes Weizenmehl sowie Süßigkeiten und Softdrinks zum größten Teil verzichtet werden. Denn der rasche Blutzuckeranstieg dieser Lebensmittel verringert die Insulinsensitivität und die Folge ist eine vermehrte Entzündungsbildung im Körper.
» Gegenstand antientzündlicher Ernährungsstrategien bei Mukoviszidose ist somit vor allem eine pflanzliche Ernährungsweise.
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